Folgen von Alkohol in der Schwangerschaft

In diesem Blog werden wir die Auswirkungen von Alkohol auf ungeborene Kinder und die Schwere dieser Auswirkungen besprechen und wie sie vermieden werden können.

Folgen von Alkohol in der Schwangerschaft

Nicht nur die Kinder von echten Alkoholikern sind betroffen, sondern von allen Frauen, die regelmäßig Alkohol konsumieren. 40 % aller Frauen, die während der Schwangerschaft stark trinken, werden ein Kind mit fetalem Alkoholsyndrom bekommen. Aber auch bis zu 11% der Kinder von Frauen, die nur mäßig trinken, sind davon betroffen. Das liegt daran, dass die Substanzen, die der Körper beim Abbau von Alkohol produziert, von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind.

Es gibt noch keine eindeutigen Beweise dafür, dass der gelegentliche Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft deinem Baby schadet. Aber es gibt auch keine Grenze, bis zu der Alkoholkonsum während der Schwangerschaft völlig unbedenklich ist. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du deshalb während der Schwangerschaft ganz auf Alkohol verzichten. 

Fetale Alkohol-Spektrum-Störungen (FASD)

Schwere Schäden werden als fetales Alkoholsyndrom (FAS) bezeichnet. Allerdings wirken sich alkoholbedingte Schäden sowohl in der embryonalen als auch in der fetalen Phase eines ungeborenen Kindes toxisch aus – daher wäre der Begriff „embryofetales Alkoholsyndrom“, der die gesamte Dauer der Schwangerschaft umfasst, eine präzisere Beschreibung der Störung. Je nach Schweregrad des FAS können die Kinder unter körperlichen, geistig-intellektuellen, sozialen und emotionalen Störungen leiden. Von FAS betroffene Kinder werden unter anderem mit einem geringeren Geburtsgewicht geboren und sind kleiner. 

Typischerweise haben sie Gesichtsverformungen. Zu diesen sichtbaren äußeren Merkmalen gehören ein abgeflachtes Mittelgesicht mit einem kurzen, breiten Nasenrücken und einem großen Abstand zwischen den Augen sowie eine kurze Statur und Untergewicht. Auch Organfehlbildungen sind häufig – zum Beispiel gibt es bei etwa 90 % der Betroffenen Veränderungen an den Augen. Organfehlbildungen können auch die Atmungsorgane, das Skelett und seine Muskeln, das Herz, die Leber, den Verdauungstrakt, das Immunsystem, die Haut und die Haare betreffen.

Wenn sich schwere Schäden nicht in sichtbaren morphologischen Veränderungen (z.B. Kopf/Gesicht) zeigen, sondern isoliert als Schädigung des zentralen Nervensystems (neuropathologisch) auftreten, sprechen Ärzte von einem partiellen FAS (pFAS). pFAS ist viel häufiger, weil Organe mit einer hohen Stoffwechsel- und Wachstumsrate – wie das embryonal-fetale Gehirn – besonders von den schädlichen Auswirkungen des Alkoholkonsums betroffen sind. pFAS ist keine abgeschwächte Form des fetalen Alkoholsyndroms, sondern eine andere Form. Beide Störungen werden unter dem Namen Fetal Alcohol Spectrum Disorders (FASD) zusammengefasst – auch weil die Übergänge fließend sind und die Symptome variabel sein können.

Alkohol in der sehr frühen Schwangerschaft

Viele werdende Mütter machen sich Sorgen, wenn sie in den ersten zwei Wochen nach der Empfängnis Alkohol getrunken haben – bevor die Menstruation ausgeblieben ist und somit zu einem Zeitpunkt, als sie noch nicht wussten, dass sie schwanger sind. Aber keine Sorge: In dieser Zeit können schädliche Substanzen nur den gesamten Embryo beeinträchtigen, nicht aber die embryonalen Organe, denn die haben sich noch nicht gebildet. Bis zum Beginn der 5. Schwangerschaftswoche gilt noch die so genannte „Alles-oder-Nichts“-Regel. Das bedeutet, dass entweder der gesamte Fötus geschädigt wird und es zu einer Fehlgeburt kommt – oder gesunde Zellen übernehmen die Funktion der geschädigten Zellen und die Schwangerschaft geht unbeeinträchtigt weiter.

Säuglinge können Alkohol nicht abbauen

Alkohol ist ein Giftstoff, der in der Leber abgebaut wird. Die Leber eines ungeborenen Kindes ist jedoch noch nicht reif genug, um Alkohol abzubauen. Dafür gibt es keine Enzyme, die sich erst nach der Geburt richtig entwickeln.

Während die Wirkung des Alkohols im Körper der Mutter nach ein paar Stunden nachlässt, bleibt der Alkohol im Körper des Kindes. Experten gehen davon aus, dass er dort zehnmal länger bleibt als im Körper der Mutter. Er wird in den Zwischenräumen der Zellen gespeichert und entfaltet dort seine giftige Wirkung.

Was bewirkt der Alkohol im Körper des Kindes?

Alkohol ist unter anderem ein Mitosegift: Er hat eine toxische Wirkung auf die Zellteilung. Deshalb sind Organe mit einer hohen Wachstumsrate und einem erhöhten Stoffwechsel besonders vom Konsum betroffen – das Gehirn des Fötus ist besonders empfindlich.

Von der Empfängnis bis zur Geburt wirkt sich Alkohol aus:

In den ersten zwei Wochen kann Alkoholkonsum zu einem Abbruch führen – dies geschieht meist unbemerkt, ohne dass die Frau überhaupt von der Schwangerschaft weiß. Hier gilt das Alles-oder-Nichts-Prinzip: Entweder der Embryo kommt in dieser Zeit unversehrt davon oder die Schwangerschaft wird abgebrochen. Einzelne Fallberichte haben jedoch gezeigt, dass dieses Alles-oder-Nichts-Prinzip nicht immer gilt – selbst bei einer Flasche Wein am Tag und selbst wenn die Mutter das ungewollte Kind „wegtrinken“ wollte.

In der embryonalen Entwicklungsphase, die von der dritten bis etwa zur zehnten Woche dauert, verursacht Alkohol Missbildungen beim ungeborenen Kind und Fehlfunktionen in einer Vielzahl von Organen.

Bis zur Geburt kann das Körperwachstum stark eingeschränkt sein. Außerdem werden die Nervenbahnen im Gehirn nicht richtig vernetzt, so dass lebenslange kognitive Schäden zurückbleiben. Neurologische Veränderungen sind die häufigsten Störungen, die durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft entstehen.

Was sind die Entwicklungsrisiken für den Embryo und den Fötus?

Bis zum 3. Monat der Schwangerschaft

In dieser Phase besteht das größte Risiko für körperliche Missbildungen. Die Zellvermehrung und die Zellteilung werden durch Alkoholkonsum negativ beeinflusst. Das Gehirn des Embryos ist besonders gefährdet. Das Wachstum der Gehirnzellen ist gestört. Das Gehirn hinkt in der Entwicklung hinterher und ist deutlich kleiner als bei normal entwickelten Kindern. Die geringere Anzahl von Gehirnzellen ist für spätere Entwicklungsstörungen des Kindes verantwortlich.

4. bis 6. Monat der Schwangerschaft

Alkoholkonsum der Mutter in dieser Zeit führt auch zu Wachstumsstörungen. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt als Folge des Alkoholkonsums.

7. bis 9. Monat der Schwangerschaft

In dieser Phase der Schwangerschaft findet normalerweise ein erhebliches Körperwachstum statt, das durch den Alkohol stark gestört werden kann. Da sich auch das Gehirn des ungeborenen Kindes in diesen Monaten deutlich vergrößert, sind Entwicklungsstörungen die Folge des Alkoholeinflusses. Die Nervenzellen im Gehirn verbinden sich nicht miteinander oder sterben sogar ab.

Die möglichen Auswirkungen von Alkohol auf die Gesundheit deines Kindes sind oft so schwerwiegend, dass dein Kind ein Leben lang darunter leiden würde. Die schwerste Form der Schädigung ist das Fetale Alkoholsyndrom (FAS).

Schwangerschaft: Alkoholspiegel im Ungeborenen

Alkohol geht sehr schnell ins Blut und wird beim Trinken über die Mundschleimhaut aufgenommen. Wenige Minuten später gelangt er in das Gehirn der werdenden Mutter – und in das Gehirn des Babys, das dann denselben Blutalkoholspiegel hat. Aber das Baby kann den Alkohol nicht so schnell abbauen: Seine Leber ist noch nicht ausgereift und hat deshalb nicht genügend Enzyme, um den Alkohol abzubauen. Das Gift hat im Ungeborenen mehr Zeit, seine schädliche Wirkung zu entfalten.

Psychische und intellektuelle Probleme, die durch Alkohol verursacht werden

Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann beim Kind zu geistigen und intellektuellen Defiziten oder psychischen Problemen führen: Die Merk- und Konzentrationsfähigkeit sind eingeschränkt, das Sprachvermögen und die Grob- und Feinmotorik können beeinträchtigt sein; am häufigsten ist Hyperaktivität. Dies wird mit späteren Problemen in Schule und Ausbildung in Verbindung gebracht, die auch im Erwachsenenalter noch Unterstützung notwendig machen können.

FAQs

Wie viel Alkohol ist während der Schwangerschaft schädlich?

Ärztinnen und Ärzte gehen davon aus, dass etwa 48 bis 60 Gramm reiner Alkohol pro Tag teratogene Wirkungen haben. Das entspricht z.B. einem Liter Bier oder einem halben Liter Wein. Aber schon ein tägliches Glas Wein erhöht die Wahrscheinlichkeit von körperlichen oder geistigen Anomalien.

Ist es schlimm, wenn du in den ersten Wochen der Schwangerschaft Alkohol trinkst?

Vor allem in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft, während die Organe des ungeborenen Kindes heranreifen, steigt das Risiko von Geburtsfehlern, Komplikationen und Fehlgeburten durch Alkoholkonsum erheblich. Denn Alkohol gelangt direkt über die Plazenta in den Organismus des Embryos.

Was passiert, wenn du während der Implantation Alkohol trinkst?

Das Forschungsteam entdeckte in der Studie eine Besonderheit: In der zweiten Phase des Zyklus, wenn die befruchtete Eizelle potenziell eingepflanzt wird, können schon geringe Mengen Alkohol die Chancen auf eine Schwangerschaft um mindestens 44 Prozent verringern.

Wie erkennst du Alkohol bei Kindern?

Kindliche Defizite und Missbildungen kennzeichnen das fetale Alkoholsyndrom. Die Betroffenen zeigen Anomalien im Gesicht, am Kopf und am Körper. Außerdem sind die geistigen und sozialen Fähigkeiten der betroffenen Kinder und oft auch ihre sensorischen Funktionen eingeschränkt.

Kann Alkohol einen Embryo töten?

Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann beim ungeborenen Kind das fetale Alkoholsyndrom (FAS) auslösen und lebenslange Schäden beim Kind verursachen. Unter den vielen möglichen Schäden können Wachstumsverzögerungen, Gesichtsveränderungen und Anomalien des zentralen Nervensystems beobachtet werden.

Fazit

Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft kann dem Kind irreversible Schäden zufügen, die sich auch später im Leben in Form von geistiger Behinderung und Entwicklungsstörungen zeigen können. Dieser Effekt kann noch schlimmer sein, wenn die Mutter während der Einnistungsphase trinkt. Mütter sollten also unbedingt auf Alkohol verzichten, wenn sie wollen, dass ihr Kind gesund zur Welt kommt und danach ein gesundes Leben führt.

REFERENZEN

Hallo, meine Kinder nennen mich Mutti. Ich habe 5 Kinder großgezogen und möchte meine Erfahrung mit Ihnen teilen, damit Sie ein großartiger Elternteil sein können.

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