Sind Schwangerschaftstees gut, um die Wehen zu unterstützen?

In diesem Blog besprechen wir die Verwendung von Hausmitteln, insbesondere von Kräutertees, um den Prozess der Wehen zu unterstützen.

Traditionell sind Schwangerschaftstees ein großer und wertvoller Teil des Hebammenwissens, denn sie haben eine medizinische Wirkung und helfen bei vielen Schwangerschaftsbeschwerden. In Supermärkten und Drogerien sind aber auch immer mehr Tees für Schwangere zu finden, die keine potenten Inhaltsstoffe enthalten, sondern vor allem solche, die während der Schwangerschaft unbedenklich sind. Denn auch Kräuter, Blüten und Gewürze können sich auf die Gebärmutter und das ungeborene Kind auswirken – daher sind einige Teemischungen während der Schwangerschaft weniger empfehlenswert.

Sind Schwangerschaftstees gut, um die Wehen zu unterstützen?

Traditionell wurden medizinische Schwangerschaftstees von Hebammen aus Heilkräutern hergestellt, um bei kleineren und größeren Schwangerschaftsbeschwerden zu helfen, Komplikationen zu regulieren und sich auf die Geburt vorzubereiten. Es gibt Tees, die bei Stress und vorzeitigen Wehen eingesetzt werden, und solche, die die Wehen einleiten sollen.

Einige Präparate werden nur in bestimmten Phasen der Schwangerschaft verwendet oder nur bei bestimmten Symptomen empfohlen.

Mythos oder Wahrheit – sind Tees wirklich wirksam?

Es gibt eine Reihe von Gewürzen und Kräutern, denen nachgesagt wird, dass sie die Wehen einleiten. Einigen von ihnen wird nachgesagt, dass sie die Blutzirkulation fördern und so die Wehen unterstützen. Für die meisten Kräuter gibt es keine wissenschaftlichen Beweise für ihre Wirksamkeit. Die Frage, ob Tees wirklich helfen, lässt sich nicht eindeutig beantworten.

Viele Frauen berichten von einer wehenfördernden Wirkung, während andere keine Wirkung spüren. Besonders für Schwangere, die den Geburtstermin bereits überschritten haben, kann ein Versuch mit einem Wehentee gewagt werden – dies sollte jedoch in Absprache mit dem Arzt oder der Hebamme geschehen. Die Wehentees sollten bestenfalls als Hilfsmittel verstanden werden – eine Garantie für ihre Wirksamkeit gibt es nicht.

Wann ist es sinnvoll, die Wehen anzuregen?

Der wichtigste Ratschlag für jede schwangere Frau, die die Wehen fördern möchte: Informiere dich zunächst bei deiner Hebamme oder deinem Frauenarzt über geeignete Methoden und Mittel. Sprich offen über deine Ängste und Sorgen und sag uns, wie du dich fühlst oder ob du körperliche Probleme hast. Hebammen und Gynäkologen wissen genau, wann es hilfreich ist, die Wehen mit sanften und natürlichen Methoden anzuregen oder sogar Wehen auszulösen. Sie können einschätzen, wann ein ungeborenes Baby einfach nur ein bisschen mehr Zeit im Mutterleib braucht und wann es sich um eine echte Überleitung handelt.

Welche Tees können helfen?

Es gibt verschiedene Tees, denen eine wehenfördernde Wirkung nachgesagt wird. Einige sind fertig zu kaufen, andere erfordern die Zubereitung eines oder mehrerer Gewürze und Kräuter.

Zu den beliebtesten Tees gehören die aus Himbeerblättern hergestellten. Die Beliebtheit dieses Tees ist vor allem auf den Geschmack und das geringe bis gar nicht vorhandene Risiko von Nebenwirkungen zurückzuführen. Die Zubereitung des Himbeerblättertees ist ganz einfach: Du nimmst etwa 1 Teelöffel für eine Tasse und übergießt ihn mit heißem Wasser. Nach 10 Minuten wird der Tee aufgegossen. 

Aber auch Eisenkraut (Verbena) ist ein bekanntes Heilmittel. Im Gegensatz zu den anderen wehenfördernden Tees ist der Geschmack jedoch etwas gewöhnungsbedürftig, weshalb Eisenkraut heute seltener verwendet wird.

Außerdem werden oft Zimtstangen oder Brombeerblätter als Zutaten für wehenfördernde Tees verwendet. Diese haben einen wohlwollenderen Geschmack und sind daher beliebter als zum Beispiel Eisenkraut.

Wann sollte ich den Tee trinken?

Wehenfördernde Tees können eine sanfte Methode sein, um die Wehen zu fördern. Er sollte nur von schwangeren Frauen verwendet werden, die kurz vor der Geburt stehen oder die 40 Wochen überschritten haben. Es wird nicht empfohlen, ihn lange vor dem Geburtstermin einzunehmen, damit die Wehen nicht zu früh einsetzen.

Ob das Trinken von wehenförderndem Tee die richtige Methode ist, um die Geburt zu stimulieren, kann individuell sein und sollte vorher mit der Hebamme oder dem Arzt besprochen werden.

Wie viel Tee sollte ich trinken?

Die Menge des Tees, die du trinkst, hängt von den verwendeten Gewürzen ab. Himbeerblättertee, der zur Einleitung der Wehen verwendet wird, sollte zum Beispiel nicht mehr als 3-4 Tassen umfassen. In großen Mengen kann Himbeertee zu Durchfall führen.

Bei Zimttee kann man zweimal täglich heißes Wasser über 1-2 Zimtstangen gießen. Nach etwa 10 Minuten Ziehzeit ist der Tee trinkfertig.

Bei den anderen Gewürzen fragst du am besten den Apotheker oder die Hebamme, da es unterschiedliche Angaben zur Dosierung und Trinkmenge gibt. Generell lohnt es sich, im Vorfeld fachkundigen Rat einzuholen (Apotheker/in oder Hebamme), da eine Überdosierung von Gewürzen und Kräutern auch mit unangenehmen Nebenwirkungen verbunden sein kann.

Was sind andere natürliche Mittel, um die Wehen einzuleiten?

Wärme:

Nimm ein warmes Bad (ca. 38 Grad) und gib Eukalyptusöl, Nelkenöl, Ingweröl oder Zimtblätter in das Badewasser. Bade 10-20 Minuten lang, aber bade nur in Gesellschaft! Dein Kreislauf könnte zusammenbrechen oder du könntest in die Wehen kommen.

Wirkung: Die Bauch- und Beckenmuskeln entspannen sich. Die Gebärmutter bekommt Kraft für die Wehen.

Bauchmassage:

Eine sanfte Massage kann die Wehen mit Ölen anregen. Mische 10 ml Bio-Mandelöl mit ätherischen Ölen (z.B. Zimtöl, Nelkenöl, Eisenkrautöl oder Ingweröl) oder lass es in der Apotheke mischen und massiere den Bauch damit.

Wirkung; die Kombination aus Druck und Kräuterextrakten stimuliert die Muskulatur der Gebärmutter.

Um Tee zu trinken:

Kräutertees aus Himbeerblättern, Zimt, Ingwer, Zitronenverbene, Nelke und Eisenkraut können die Wehen einleiten. Lass dir von deiner Hebamme einen Tee empfehlen und frage nach der erlaubten Menge pro Tag.

Wirkung; Kräutertees stimulieren die Gebärmuttermuskulatur.

Sex:

Wähle eine Position, in der dein Bauch nicht im Weg ist (z.B. auf dem Rücken liegend, auf der Seite oder auf deinem Partner sitzend)

Wirkung; die im Sperma enthaltenen Prostaglandine und die Kontraktionen während des Orgasmus fördern die Wehen. Das Gleiche gilt für das Hormon Oxytocin, das beim Sex ausgeschüttet wird.

Bewegung:

Versuche es mit sanfter Bewegung wie Spaziergängen und Yoga. Die Bewegung ist entspannt und beim Spazierengehen wirkt durch die aufrechte Haltung auch die Schwerkraft, so dass das Köpfchen auf den Beckenboden drückt. Nimm immer ein Handy mit oder geh in Gesellschaft spazieren. Denn es kann jederzeit losgehen!

Wirkung; Der Kopf kann die Wehen einleiten.

FAQs

Welcher Kräutertee löst die Wehen aus?

Tees für die Zeit kurz vor und nach dem erwarteten Geburtstermin (ab der 38. Schwangerschaftswoche): Eisenkraut (Eisenkraut, Zitronenverbene), Eisenkraut, Salbei, Zimtstangen, Brombeerblätter, Schafgarbe, Kümmel, Wermut, Thymian, Frauenmantel, Nelken und Ingwer, Himbeerblätter.

Welcher Tee vor der Geburt?

Die Wirkstoffe in Himbeerblättern fördern die Wehentätigkeit und lindern Krämpfe – Himbeerblättertee ist ein natürliches Heilmittel, das in der traditionellen Geburtshilfe seit langem eingesetzt wird. Hebammen empfehlen ihn in den letzten Wochen der Schwangerschaft, um sich auf eine sanfte und schmerzfreie Geburt vorzubereiten.

Was bewirkt Himbeerblättertee vor der Geburt?

Den Blättern des Himbeerstrauchs wird eine entspannende Wirkung nachgesagt. Das in den Blättern enthaltene Magnesium lockert und entspannt die Beckenbodenmuskeln und den Gebärmutterhals. Allerdings hat Himbeerblättertee auch eine wehenfördernde Wirkung. Trinke ihn nur nach Rücksprache mit deinem Arzt oder deiner Hebamme.

Wie viele Tassen Himbeerblättertee pro Tag?

Regelmäßiger Konsum von 3-4 Tassen Himbeerblättertee zusätzlich zur normalen Trinkmenge. Bei einem Konsum von mehr als 1L pro Tag kann es zu Durchfall kommen. Brühe 1 Teelöffel frische Teekräuter pro Tasse mit kochendem Wasser auf und lass sie 10 Minuten ziehen. Lauwarm trinken und schlürfen.

Welche Kräutertees nicht während der Schwangerschaft?

Entwässernde Tees; Schwangere sollten Kräutertees vermeiden, die entwässernd wirken: Maisstängel, Birkenblätter, Petersilie, Liebstöckel, Sellerie und Brennnesseltee.

Fazit

Tees wie Himbeertee können sehr hilfreich sein, um die Wehen einzuleiten und die Beschwerden der werdenden Mutter zu lindern. Diese Tees sollten nur von Müttern getrunken werden, die sich dem Ende ihrer Schwangerschaft nähern oder die übliche 40-Wochen-Marke überschritten haben. Aber auch bei diesen Müttern sollte der tägliche Konsum 3-4 Tassen nicht überschreiten.

REFERENZEN: