In diesem Blog werden wir besprechen, warum Babys ihren Kopf hin und her schütteln, wann sie das tun und was wir dagegen tun können.
Was ist „Kopfschlagen“ bei Säuglingen?
Das Schlagen des Kopfes ist ein häufiges Verhalten, das manche Babys zur Selbstberuhigung oder Selbststimulation anwenden. Auch wenn es beunruhigend aussehen mag, ist es normalerweise kein Grund zur Sorge. Bis zu 15 Prozent der Säuglinge und Kleinkinder schlagen sich absichtlich auf den Kopf, und Jungen tun dies häufiger als Mädchen.
Kopfklopfen tritt normalerweise auf, wenn ein Baby schläft, in der Nacht oder kurz nach dem Aufwachen. Es kann nur ein paar Minuten oder bis zu einer Stunde dauern. Das Verhalten beginnt in der Regel, wenn ein Baby 6 Monate oder älter ist, und kann für mehrere Monate oder sogar Jahre zur Gewohnheit werden. Die meisten Kinder überwinden es im Alter von 3 oder 4 Jahren.
Wie verbreitet ist sie?
Bis zu 20% der Kleinkinder und Babys wippen häufig mit dem Kopf. Manche Kinder werfen ihn hin und her, andere wiegen ihn rhythmisch und wieder andere nicken leicht. Ständiges Kopfwackeln bei Kleinkindern und Babys ist sehr häufig und du musst dir keine Sorgen machen, wenn dein Baby dieses Verhalten zeigt.
Die meisten Babys beginnen in der zweiten Hälfte ihres ersten Lebensjahres, rhythmisch mit dem Kopf zu wippen. Das Wippen zeigt sich bis zum Alter von eineinhalb bis zwei Jahren und hört dann genauso schnell wieder auf, wie es gekommen ist.
Kopfwackeln kommt bei beiden Geschlechtern vor. Allerdings wackeln Jungen häufiger mit dem Kopf als Mädchen. Bei Jungen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie vor ihrem dritten Lebensjahr mit rhythmischen Kopfbewegungen beginnen, dreimal so hoch wie bei Mädchen. Im Allgemeinen hören die meisten Jungen und Mädchen bis zu ihrem dritten Geburtstag damit auf, und du kannst aufatmen, wenn du dir Sorgen machst.
Was sind die Anzeichen für Headbanging?
- Dein Baby stößt sich immer wieder den Kopf an der Matratze.
- Er setzt sich auf und stößt mit dem Hinterkopf gegen die Wand oder das Kopfteil seines Kinderbettes.
- Er schaukelt auf Händen und Knien hin und her und schlägt sich dabei den Kopf an der Vorderseite an, während er nach vorne schaukelt.
- Er liegt auf dem Rücken und rollt seinen Kopf von einer Seite zur anderen, manchmal so heftig, dass er das Kinderbett gegen die Wand schlägt und eine kahle Stelle auf seinem Hinterkopf hinterlässt.
Experten vermuten, dass die rhythmische Hin- und Herbewegung ein Baby beruhigen und ihm beim Einschlafen helfen könnte. Seltsamerweise kann dein Baby auch mit dem Kopf schlagen, um sich von den Schmerzen abzulenken, wenn es z.B. zahnt oder eine Ohrenentzündung hat.
Wann wälzen sich Babys und drehen ihren Kopf?
Die rhythmische Bewegung des Kopfes kann in verschiedenen Situationen auftreten:
- Dein Baby wirft seinen Kopf beim Stillen hin und her
- Dein Baby rollt den Kopf, wenn es einschläft
- Dein Baby dreht seinen Kopf im Schlaf
- Dein Baby dreht beim Trinken ständig seinen Kopf
- Dein Kleiner wippt beim Spielen mit dem Kopf
Wenn du stillst:
Viele Babys machen suchende Bewegungen mit ihrem Kopf, wenn sie hungrig sind. Der Hunger quält die Kleinen und macht sie nervös. Es kann für dich als Mutter schmerzhaft sein, wenn sie aus Unruhe den Kopf auf die Brust werfen. Gereizte, überlastete und schmerzhafte Brustwarzen sind oft die Folge.
Löse dein Baby sanft von der Brust, wenn es dieses Verhalten zeigt, und wiederhole es regelmäßig. Mit der Zeit wird dein Kleines lernen, in Ruhe zu trinken.
Beim Einschlafen:
Kleinkinder müssen entspannt sein, um einschlafen zu können. Viele Babys rollen ihren Kopf in ihrem Bettchen hin und her. Die rhythmische Bewegung beruhigt dein Baby und macht es müde. Eine Einschlafroutine mit Singen, Geschichten erzählen oder Bilderbüchern hilft dabei.
Manche Mütter bedecken den Kopf ihres Kindes mit leichten Tüchern oder Musselinwindeln und erzielen damit den gleichen Effekt. Aber Vorsicht: Es besteht Erstickungsgefahr! Bleib in diesem Fall bei deinem Baby. Beobachte es und entferne das Tuch so schnell wie möglich.
Im Schlaf:
Säuglinge und Kleinkinder träumen mehr und intensiver als Erwachsene. Die Traumphasen machen etwa 50 Prozent ihres Schlafes aus. Bei Erwachsenen sind es nur 25 Prozent.
Da Kleinkinder und Babys motorische Fähigkeiten im Schlaf erlernen, bewegen sie sich häufiger. Sie üben das Verhalten, das sie gelernt haben. Kopfrollen gehört dazu und du musst dir keine Sorgen machen. Sorge durch regelmäßiges Lüften für ein gutes Raumklima. Das fördert einen entspannten Schlaf für dein Kleines.
Beim Trinken:
Dein Baby kann beim Trinken nicht stillsitzen. Es dreht seinen Kopf ständig hin und her und du machst dir Sorgen, dass es nicht genug Flüssigkeit bekommt? Die Situation kann für dein Baby sehr stressig sein. Stillhalten ist für viele Kleinkinder eine Herausforderung und es spürt deine Ungeduld.
Indem er seinen Kopf dreht, arbeitet er gegen seine Anspannung an. Sprich beruhigend mit ihm und versuche bewusst, den Stress aus der Situation zu nehmen. In einer entspannten Umgebung trinken die meisten Babys und Kleinkinder ruhiger.
Während des Spiels:
Dein Kleines wippt ständig mit dem Kopf. Die rhythmische Bewegung kann es beruhigen und Stress abbauen.
Vielleicht will dein Kleiner deine Aufmerksamkeit. Gib ihm Zuneigung in Form von Halten, Kuscheln oder Spielen, wenn es den Kopf nicht schüttelt.
Hat dein Baby den Rhythmus im Blut? Nimm es in den Arm und tanzt mit ihm oder hört gemeinsam rhythmische Musik. Lies deinem Baby vor. Der Inhalt ist vielleicht noch schwer zu verstehen, aber die Kleinen können den Rhythmus der Sprache hören.
Warum schüttelt das Baby seinen Kopf?
- Kopfschütteln bei Babys ist viel häufiger, als man gemeinhin denkt.
- So wie andere Kinder am Schnuller oder Daumen lutschen, sich in den Schlaf weinen oder von ihren Eltern in den Schlaf geschaukelt werden wollen, schütteln andere Babys/Kleinkinder ihren Kopf oder stoßen ihn an. Der Rhythmus ist das Geheimnis. Er beruhigt sie ungemein, gibt ihnen ein gutes Gefühl und lässt sie genug vom Stress des Tages abschalten, um einschlafen zu können. Es ist vergleichbar mit den Entspannungsritualen, die wir Erwachsenen machen (Yoga, ein Hörbuch hören, tanzen, spazieren gehen, eine Zigarette rauchen…).
Weitere Gründe:
- aus lauter Langeweile
- aus Gewohnheit
- um Schmerzen zu lindern (Schütteln/Schlagen des Kopfes lenkt z.B. von Zahnungsbeschwerden oder Ohrenschmerzen ab…)
- aus Frustration (das Kind ist noch nicht in der Lage zu sprechen und gibt seinen Emotionen ein Ventil, zum Beispiel Wut – andere Kinder schreien unaufhörlich oder werfen sich in die Ecke und treten)
- um Aufmerksamkeit zu erlangen (Eltern wollen ihren Liebling von selbstzerstörerischem Verhalten abhalten und etwas dafür tun = Aufmerksamkeit = Wiederholung des Verhaltens)
- aufgrund eines Entwicklungsproblems (Kopfschütteln/Schlagen beim Baby kann ein Begleitsymptom von Entwicklungsstörungen sein)
Was können Eltern tun?
Das Schlagen des Kopfes ist manchmal ein aufmerksamkeitsheischendes Verhalten, also versuche, nicht jedes Mal einen Aufstand zu machen, wenn dein Baby es tut. Wenn dich das Kopfschlagen deines Babys stört, nimm sein Bettchen von der Wand.
Widerstehe der Versuchung, sein Kinderbett mit weichen Kissen, Decken oder Stoßdämpfern auszustatten, da diese eine Erstickungsgefahr darstellen und das Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS) bei Babys unter einem Jahr erhöhen können. Ziehe die Schrauben und Bolzen an seinem Kinderbett regelmäßig nach, da sie sich durch Bewegung lösen können.
Hilf deinem Baby, andere Wege zu finden, sich zu entspannen und zu beruhigen. Gib ihm vor dem Schlafengehen ein warmes Bad, eine sanfte Massage oder schaukle es besonders lange, bevor du es schlafen legst. Manche Babys finden es auch beruhigend, Schlaflieder zu hören oder den gleichmäßigen Rhythmus eines tickenden Metronoms.
FAQs
Ist mein Kind behindert, wenn es sich ständig den Kopf stößt?
Nein, das ist normalerweise harmlos. Wenn andere Anzeichen wie Erbrechen usw. auftreten, wende dich an deinen Kinderarzt.
Was sollte ich tun, um ihre Situation zu verbessern?
Schenke ihnen viel Aufmerksamkeit und Pflege außerhalb der Zeiten, in denen sie mit dem Kopf wackeln. Schenke ihnen keine Aufmerksamkeit, wenn sie mit dem Kopf wackeln, denn das ist in der Regel eine Form von aufmerksamkeitssuchendem Verhalten.
Sollte ich einen Arzt aufsuchen?
Du solltest dich nur dann an deinen Arzt wenden, wenn auch andere Auffälligkeiten wie Erbrechen, motorische Behinderungen usw. auftreten.
Hört das Kopfschütteln auf?
Das Kind bleibt meist mehrere Monate, manchmal sogar Jahre, kopfschüttelnd. Spätestens im Alter von drei Jahren verschwindet dieses Verhalten jedoch wieder von selbst.
Fazit
Das Schlagen des Kopfes ist eine harmlose Aktivität, die oft bei Babys zu beobachten ist. Sie tun das meist, um Aufmerksamkeit zu bekommen oder wenn sie sich unwohl fühlen. Wenn du deinem Kind viel Liebe und Zuneigung schenkst und Zeit mit ihm verbringst, kann es sich von selbst zurückbilden, manchmal sogar bis zum Alter von 3 Jahren. Ein Arzt sollte nur dann konsultiert werden, wenn auch andere Symptome wie Erbrechen oder übermäßiges Weinen usw. auftreten.