In diesem Blog werden wir über Frühgeburten sprechen, insbesondere vor der 23. Wir werden auch erörtern, warum und wie es dazu kommt und welche Auswirkungen Frühgeburten auf das Leben haben.
Wie hoch sind die Überlebenschancen von Kindern, die nach der 23. Schwangerschaftswoche zu früh geboren werden?
Für Kinder, die in der 23. Schwangerschaftswoche geboren werden, steigen die Überlebenschancen in spezialisierten Zentren auf mehr als 50 Prozent. Allerdings leiden einige der überlebenden Kinder später unter schweren gesundheitlichen Problemen, die unter Umständen lebenslange Hilfe von anderen Menschen erfordern.
Die Gesamtprognose hängt in hohem Maße von anderen Faktoren wie dem Geschlecht, der Ein- oder Mehrlingsschwangerschaft, der fetalen Lungenreifung und dem Entbindungsort ab, die in die gemeinsam mit den Eltern zu treffende Entscheidung über lebenserhaltende oder palliative Therapie einbezogen werden sollten. Bei Frühgeborenen ab der 24. Schwangerschaftswoche sind die Überlebenschancen jedoch so gut, dass generell eine lebenserhaltende Therapie angestrebt werden sollte.
Was versteht man unter einem „Frühchen“?
Ein Baby gilt als Frühgeburt, wenn es vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird. In Deutschland gilt die 23. Woche als lebensfähig, d.h. das Kind hat eine größere Überlebenschance, wenn es nach der 23. Woche geboren wird.
Warum werden Babys zu früh geboren?
Es gibt keinen einzelnen entscheidenden Auslöser für eine Frühgeburt. Sie können sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein: Stress, psychische Belastungen und Ängste machen den Körper zum Beispiel anfälliger für Infektionen oder Krankheiten. Auch das kann eine Frühgeburt auslösen oder eine Einleitung der Geburt notwendig machen.
In vielen Fällen lässt sich jedoch überhaupt keine Ursache für vorzeitige Wehen oder einen vorzeitigen Blasensprung finden, die zu einer Frühgeburt führen. Es gibt aber auch Faktoren, die die Mutter des ungeborenen Kindes selbst beeinflussen kann: ihren Lebensstil zum Beispiel. Der Konsum von Alkohol und Nikotin ist ein No-Go.
Während man unter normalen Umständen nur seine eigene Gesundheit gefährdet, tragen Frauen während der Schwangerschaft eine doppelte Verantwortung. Zigaretten, Bier, Wein und Co. sind auch ein Risiko für das eigene Baby. Auch das kann eine Frühgeburt verursachen. Auch Fettleibigkeit kann eine Ursache für Frühgeburten sein.
Eine gesunde Lebensweise ist daher eine wichtige Voraussetzung, um das Risiko einer Frühgeburt so gering wie möglich zu halten.
Was passiert in der 23. Schwangerschaftswoche?
Du spürst vielleicht ein seltsames Klopfen in deinem Bauch. Dann hat dein Baby Schluckauf. Im zweiten Trimester trainiert es seine Lunge und verschluckt regelmäßig Fruchtwasser. Da das Zwerchfell noch nicht ausgereift ist, verschluckt es sich regelmäßig. Das ist kein Grund zur Sorge und ein ganz natürlicher Vorgang. Aber es könnte sich für dich seltsam anfühlen.
Generell kannst du dein Kind jetzt immer deutlicher spüren. Du merkst sogar, dass es ab der 23. Schwangerschaftswoche Phasen des Schlafens und des Wachseins hat. Wahrscheinlich kommt es dir so vor, als sei dein Kind immer dann besonders aktiv, wenn du dich selbst ausruhen möchtest. Das kann anstrengend sein, aber es stärkt auch eure Bindung. Lege zum Beispiel dein Lieblingslied auf und tanze mit dem Baby. Das schärft seinen Gleichgewichtssinn.
Wie groß ist mein Baby in der 23. Woche?
In der 23. Woche ist dein Baby so groß wie ein Maiskolben und misst etwa 30 cm. Es wiegt etwa 520 Gramm.
Was passiert in der 23. Schwangerschaftswoche mit meinem Körper?
Der Raum in der Gebärmutter verengt sich allmählich, so dass sich der Abstand zwischen dem Baby und der Bauchdecke verringert. Jetzt kannst du nicht nur den Schluckauf spüren, sondern auch den einen oder anderen Tritt. Teile es mit deinem Partner: Wenn du deine Hand auf deinen Bauch legst, kannst du spüren, wie das Baby turnt, kleine Drehungen macht und versucht, seine Bewegungen zu kontrollieren.
Gleichzeitig wächst auch dein Bauch. Deshalb kann es sein, dass du auch in der 23. Woche noch Rückenschmerzen hast. Achte darauf, nicht zu lange an einer Stelle zu sitzen oder zu stehen und entlaste deinen Bauch und Rücken mit einem Stillkissen oder einem stützenden Bauchband.
Was sind häufige Gesundheitsrisiken bei Frühgeborenen?
Die GNPI-Leitlinie nennt neurologische Schäden und Beeinträchtigungen der Hirnleistung als die bedeutendste langfristige Morbidität bei extrem frühgeborenen Kindern. Der durchschnittliche Entwicklungs- und Intelligenzquotient sinkt mit abnehmendem Gestationsalter, wobei Jungen stärker betroffen sind als Mädchen. Laut GNPI liegt der Intelligenzquotient von etwa der Hälfte der überlebenden Frühgeborenen mit einem Gestationsalter von 24 vollendeten Wochen, die in der Schule besondere Hilfe benötigen, bei Mädchen im Durchschnitt 15 bis 20 Punkte und bei Jungen 30 bis 35 Punkte unter dem üblichen Durchschnitt. Die schulischen Schwierigkeiten spiegeln sich in längeren Ausbildungszeiten und meist in einem vergleichsweise niedrigen Berufseinkommen als Erwachsene wider.
Nach Angaben des Unternehmens unterscheidet sich die subjektive Lebenszufriedenheit ehemaliger Frühgeborener und ihrer Familien nach den vorliegenden Daten jedoch nicht wesentlich von Menschen, die mit einem normalen Geburtsgewicht geboren wurden. Über die langfristige Morbidität von Frühgeborenen mit einem Gestationsalter von weniger als 23 abgeschlossenen Wochen ist wenig bekannt.
Welche Probleme kann eine Mutter um die 23. Schwangerschaftswoche herum haben?
- Viele Frauen leiden während der Schwangerschaft an Eisenmangel. Dies kann zu Schwindel, Schwäche, Müdigkeit und Kurzatmigkeit führen.
- Die Dehnung der Haut und die Schwangerschaftshormone können dazu führen, dass du im zweiten und dritten Trimester immer wieder Juckreiz bekommst. Pflegende Öle und Cremes können diesen Juckreiz lindern.
- Der Bauch wird schwerer und schwerer und das Schwangerschaftshormon Progesteron macht deine Muskeln, Sehnen und Bänder weicher. Deshalb kann es sein, dass du auch nach 23 Wochen noch Rückenschmerzen hast. Achte darauf, nicht zu lange an einer Stelle zu sitzen oder zu stehen und entlaste deinen Bauch und Rücken mit einem Stillkissen oder einem stützenden Bauchband.
Was können Mütter tun, um die Entwicklung ihrer Frühgeborenen zu fördern?
Eine Frühgeburt bedeutet für das Neugeborene eine Menge Stress. Statt im Mutterleib zu reifen, liegt das Baby jetzt in einem warmen Bett. Obwohl der Inkubator ein optimal temperierter Schutzraum ist, kann das empfindliche Kleine durch die Behandlung, durch Licht, Lärm und wechselnde Bezugspersonen irritiert werden.
Die Känguru-Methode:
In vielen Kliniken wird der Körperkontakt zwischen Eltern und ihrem frühgeborenen Kind so oft wie möglich gefördert. Bei der sogenannten Känguru-Methode wird das Neugeborene, das nur eine Windel trägt, einige Stunden am Tag auf die nackte Brust der Mutter oder des Vaters gelegt. Der intensive Hautkontakt vermittelt dem Kind ein Gefühl der Sicherheit, und die Eltern gewinnen in der Regel mehr Vertrauen im Umgang mit dem Kind.
Muttermilch so bald wie möglich:
Da Frühgeborene oft noch nicht in der Lage sind, Milch zu verdauen, erhalten sie zunächst eine Mischung aus Zucker und Wasser. Sobald das Kind Milch trinken kann, wird es nach Möglichkeit mit abgepumpter Muttermilch versorgt. Erstmilch und Milch von Müttern, die zu früh entbunden haben, enthalten wichtige Nährstoffe in besonders hoher Konzentration. Muttermilch ist daher die ideale Nahrung für Frühgeborene.
Unterstützungsangebote in der Klinik und zu Hause:
In der Regel betreuen Fachkräfte aus der Kinderkrankenpflege, Medizin und Geburtshilfe die Eltern während der Zeit, die das Kind auf einer Station für Neugeborene (Neonatologie) verbringen muss.
In der Nachbetreuung zu Hause erhalten die Eltern außerdem Anweisungen, wie sie ihr Kind betreuen und versorgen können, damit sie Sicherheit und Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten gewinnen.
Achte rechtzeitig auf mögliche langfristige Folgen:
Je früher mögliche Langzeitfolgen erkannt werden, desto eher können Behinderungen ganz oder teilweise kompensiert werden. Deshalb ist es wichtig, die Entwicklung eines zu früh geborenen Kindes bis zur Einschulung genau zu beobachten.
FAQs
Was sind die Folgen und Risiken einer Frühgeburt?
Kinder, die sehr früh geboren werden, haben ein höheres Risiko, chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma zu entwickeln. Einige extrem früh geborene Kinder entwickeln spastische Lähmungen oder geistige Behinderungen aufgrund von Hirnschäden. Einige dieser Kinder lernen nicht laufen, andere haben nur ein eingeschränktes Hör- oder Sehvermögen.
Können Babys in der 23. Woche überleben?
Bei Kindern, die mit 23 Wochen geboren werden, steigen die Überlebenschancen in spezialisierten Zentren auf mehr als 50 Prozent. Allerdings leiden einige der überlebenden Kinder später unter schweren gesundheitlichen Problemen, die unter Umständen lebenslange Hilfe von anderen Menschen erfordern.
Wann besteht das Risiko einer Frühgeburt?
Zu den Faktoren, die das Risiko einer Frühgeburt erhöhen, gehören zum Beispiel wirtschaftlich und sozial schwierige Umstände, starker psychischer Stress, Nikotin- und Alkoholkonsum während der Schwangerschaft, Fehlbildungen des Kindes, der Gebärmutter oder der Plazenta, Krankheiten wie Präeklampsie.
Wie lange sind Babys in der 23. Woche wach?
Dein Baby hat bereits im Mutterleib einen Schlaf-Wach-Rhythmus entwickelt. Insgesamt schlafe ich etwa 16-20 Stunden pro Tag.
Fazit
Wenn ein Baby nach nur 23 Schwangerschaftswochen zu früh geboren wird, sind die Überlebenschancen gering, es sei denn, es stehen hervorragende medizinische Einrichtungen und Pflege zur Verfügung. In diesem Fall steigen die Chancen auf etwa 50 %, aber selbst in diesen Fällen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Kind später im Leben irgendeine Art von Anomalie oder Funktionsstörung entwickelt.
REFERENZEN
- https://www.medela.de/stillen/deine-stillzeit/ssw23
- https://www.pregfit.de/23-ssw-was-passiert-in-der-23-schwangerschaftswoche/
- https://www.hallo-eltern.de/schwangerschaft/23-schwangerschaftswoche-ssw/
- https://www.dw.com/de/fr%C3%BChchen-wenn-das-leben-zu-schnell-beginnt/a-48983568
- https://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/fruehgeburt/
- https://www.zm-online.de/archiv/2015/10/medizin/immer-mehr-fruehchen-weniger-sterblichkeit/